von Jegor Jublimov
     
    Was hatten Heinz Rühmann, Wolfgang Staudte und Kurt Maetzig gemeinsam? Sie kannten und schätzten Margit Voß. Diese Filmkünstler und viele, viele mehr hat die Filmpublizistin interviewt. Ihr Kollege Dieter Kranz, mit dem sie für Jahrzehnte die Sendereihe „Atelier und Bühne“ im damals republikweit zu empfangenden Berliner Rundfunk moderierte, formulierte es so: „Die Sache ist ihr stets wichtiger als die eigene Person. Es kommt ihr nicht darauf an, sich durch besondere Formulierungen zu profilieren. Sie fühlt sich auch keineswegs als die über den Wolken thronende Kunstrichterin, sondern viel mehr als die Verbündete von Künstlern, die ihre Welt kritisch reflektieren.“ Das hat ihr große Achtung gebracht, und bis heute werden Texte von ihr wiederveröffentlicht – erst kürzlich in den USA. Die letzte Grande Dame unter den Kritikerinnen der DDR, die jetzt 90 wurde, schreibt nicht mehr über aktuelle Filme, sieht sie jedoch und diskutiert darüber lebhaft mit Kollegen im Berliner Film- und Fernsehverband.
    Buchpremiere 'Das große Lexikon der DEFA-Spielfilme' vom 6.12.

    Am 6. Dezember wurde im Kino Toni die stark erweiterte Auflage des Großen Lexikons der DEFA Spielfilme von Frank-Burkhard Habel vorgestellt. Kurz nach dem 70. Jubiläum der DEFA hat der Autor, der Vorstandsmitglied des Verbandes ist, sein nun reich illustriertes Werk der Öffentlichkeit präsentiert. Neben der Lesung markanter Absätze aus beiden Bänden sprach Habel unter anderem mit der Schauspielerin Ute Lubosch über den Filmbetrieb der DEFA und den Entstehungsprozess der Neuauflage, die 16 Jahre nach der ersten Ausgabe nun erschienen ist. Außerdem wurde der kurze Experimentalflim DEFA 70 von Werner Bergmann aus dem Jahr 1965 gezeigt, in dem in einer Mischung aus Musikkomödie und Heimatfilm die Möglichkeiten der 70 mm Kameraterchnik ausgelotet wurden.

     Im Gespräch mit Ute Lubosch sagte F.-B. Habel unter anderem: „DEFA war mehr als die populäre Abkürzung des Namens einer Filmgesellschaft. DEFA-Filme waren Programm und Propaganda, standen oft für Qualität und manchmal für Qual“.

    Sondervorstellung 'Die Mannschaft ist der Star - Turbine Potsdam' am 13.12. im Filmmuseum Potsdam

    Wann? 13.12.2017, 19 Uhr

    Wo? Filmmuseum Potsdam, Breite Str. 1A

    Morgen, am 13.12., findet im Filmmuseum Potsdam eine Sondervorstellung des Dokumentarfilms Die Mannschaft ist der Star - Turbine Potsdam statt. Sowohl Regisseur Torsten Lüders, namentlich Vorstandsvorsitzender des BFFV, als auch Produzent Klaus Schmutzer, der außerdem Geschäftsführer des BFFV ist, laden hierzu auch im Namen des Verbandes herzlich ein. 

    90 Minuten lang zeichnet der Dokumentarfilm ein umfassendes Bild des Potsdamer Frauenfußball-Klubs, der seit Jahren zur deutschen und europäischen Spitze gehört. Im Zentrum steht dabei die Philosophie des Klubs.

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