Offener Brief des bvft zur Pressemitteilung der "UrheberAllianz Film und Fernsehen" vom 06.02.

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Der Vorstand der Berufsvereinigung Filmton e.V. (bvft) hat am 25. März 2019 in einem offenen Brief auf eine Pressemitteilung der Filmverbände Berufsverband Kinematografie (BVK), Bundesverband Filmschnitt Editor (BFS) und Verband der Berufsgruppen Szenenbild und Kostümbild (VSK) reagiert, die am 6. Februar 2019 erschienen ist. In dieser monierten die drei Verbände, die als sogenannten "UrheberAllianz Film und Fernsehen" sprachen, die fehlende Bereitschaft der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten, seit 2002 gesetzlich geltende Verpflichtungen zu "einer angemessenen Beteiligung von Filmurhebern an Folgeerlösen praktisch umzusetzen" (Zitat aus dem offenen Brief der bvft).

Die Pressemitteilung der "UrheberAllianz Film und Fernsehen" findet sich hier: https://bfs-filmeditor.de/fileadmin/Dateien/Pressemeldung/2019/PM_UrheberAllianz_190206.pdf

 

In dem offenen Brief stimmt die bvft der grundsätzlichen Forderung der drei Verbände zu, bedauert allerdings, die Abgrenzung von anderen Filmverbänden, die mit dem Zusammenschluss zur "UrheberAllianz Film und Fernsehen"  einhergeht.Durch diesen entstehe der Eindruck,

"sie seien neben Regie und Drehbuch die alleinigen Filmurheber.

Es gibt keine 'Urheberverbände', sondern nur Filmverbände, die ihre urheberisch tätigen Filmschaffenden vertreten. Urheberisch tätig sind jedoch ebenfalls eine Reihe anderer Filmschaffender, so z.B. die Filmtonschaffenden."

 

Um für eine Kooperation aller urheberisch tätigen Filmschaffenden zu werben, verweist der bvft auf die Verhandlungen zur Kinoerlösbeteiligung und und die seit drei Jahren laufenden Verhandlungen mit ARD/DEGETO und Produzentenallianz zur Erlösbeteiligung bei TV-Filmen, in denen genau dies passiert. Dies sei in der Pressemitteilung der drei Verbände falsch dargestellt worden. Auch das Zitat der rechtlichen Beraterin des VSK, Film sei ja „kein Hörspiel", wird bemängelt, da Film selbstverständlich auch 'Hörsache' sei.

Abschließend kommt der Brief zu einer klaren Forderung in Richtung BVK, BFS und VSK, die auch der BFFV unterstützt:

"Wir fordern die drei Verbände auf, statt auf Spaltung auf Solidarität unter allen urheberisch tätigen Filmschaffenden zu setzen, denn nur gemeinsam können wir das berechtigte Anliegen durchsetzen und auch untereinander zu fairen Beteiligungen kommen."

Der vollständige Brief findet sich hier: https://www.bvft.de/offener-brief-zur-pm-der-filmverbaende-bvk-bfs-und-vsk/