Vom 6. bis 12. Juni 2021 findet die 29. Auflage des Deutschen Kinder Medien Festivals Goldener Spatz in Gera und Erfurt statt. Die Preise für die dort laufenden Filme und Beiträge für Kinder bis 12 Jahre werden von einer Kinderjury vergeben: Gemeinsam entscheiden Mädchen und Jungen zwischen 9 und 13 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet sowie deutschsprachigen Nachbarländern und –regionen über den jeweils besten Beitrag in den Kategorien des Wettbewerbs. Darüber hinaus wird die/der beste Darsteller*in oder Moderator*in gekürt. Der GOLDENE SPATZ in der Kategorie Langfilm ist zudem vom Thüringer Ministerpräsidenten mit 1.500 Euro dotiert.

    Des Weiteren vergibt die MDR-Rundfunkratjury gemeinsam mit einem/einer Autor/in den mit 4.000 Euro dotierten Preis des MDR-Rundfunkrates für das beste Drehbuch.

    Zur Teilnahme beim Festival können bis zum 15. Dezember 2020 Produktionen angemeldet werden, die zwischen Januar 2020 und Mai 2021 fertig gestellt wurden bzw. fertig sein werden und sich an ein Kinderpublikum (bis ca. 12 Jahre) richten.

     

    Das renommierte 28. Deutsche Kinder Medien Festival Goldener Spatz hatte es in seinem 41. Jahr nicht leicht. Dennoch konnte das Festival ab dem 20. September physisch stattfinden. Zusätzlich wurde erstmals auch ein Online-Programm einem deutschlandweiten Publikum präsentiert.  Mit der Verleihung der GOLDENEN SPATZEN im CineStar Kino Erfurt fand das Festival am Freitag, 25. September, seinen Höhepunkt. Durch den Festakt  führte der Schauspieler und Moderator Daniele Rizzo.

    6 der 7 GOLDENEN SPATZEN wurden durch die Kinderjury Kino TV vergeben, in der 24 Mädchen und Jungen zwischen 9 und 13 Jahren aus Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland mitgewirkt haben. Ein weiterer SPATZ wurde von der Kinderjury Digital vergeben, in der fünf Kinder zwischen 10 und 12 Jahren den Preis in der Kategorie bestes digitales Angebot zum Thema „Gute Geschichten“ kürten.

     

    Die Preisträger 2020:

    Von Frank-Burkhard Habel

    Wie wir jetzt erfahren, ist unser ehemaliges Mitglied, der Regisseur Fred Noczynski, am 16. Juni im 81. Lebensjahr gestorben. Fred hatte nach einer Fotografenausbildung zunächst an der Berliner Musikhochschule studiert und auch als Musikredakteur für Kino- und Fernsehfilme gearbeitet. Nach seinem Regiestudium an der HFF Potsdam-Babelsberg wurde er Kinderfilmregisseur beim Fernsehen der DDR. In seinem ersten Fernsehspiel „Die Dienstfahrt“ von 1968 spielten Dieter Bellmann und Sigrid Göhler die Hauptrollen. Es folgten Jahre als Regieassistent, ehe er zu Weihnachten 1972 das Fernsehspiel „Bach in Arnstadt“ mit dem musikalisch begabten Wolfgang Hosfeld in der Titelrolle herausbrachte – als Co-Regisseur des Schauspielers Uwe-Detlef Jessen. Von jetzt an inszenierte Fred Noczynski kontinuierlich bis 1990/91, als sein letzter Film im Fernsehfunk erschien. „Die Sprache der Vögel“ war ein sensibler, zu Herzen gehender Film über einen Jungen, der mit dem Tod des geliebten Großvaters umgehen muss. Den spielte eindrucksvoll Kurt Böwe. Ein Film über den Tod als Hohelied auf das Leben. Das ist Fred Noczynski gelungen.

     

    von Karen Dohr

    Es ist eine Eigenart der Internet-Suchmaschinen, dass man mit großer Tendenz immer nur das dort findet, was man schon kennt und nur selten auf etwas stößt, das man nicht gesucht hat. Ähnliches gilt auch, wenn man im Internet auf den einschlägigen Streaming-Portalen nach dem Film des Abends sucht. Dabei kommt irgendwann die Frage auf, welche Art von Zuschauer das Kino erzeugt hat und welche Zuschauer durch das Internet produziert werden.

    Eine mögliche Antwort sähe so aus: Die erste halbe Stunde auf dem Streaming-Portal ist man damit beschäftigt unter der riesigen Auswahl genau das zu suchen, was man will. Gar nicht so leicht, wenn der Algorithmus Filme vorschlägt, die man sowieso schon kennt - oder ihre schlechten Kopien. Die zweite halbe Stunde tippt man dann Filmnamen in die Suchzeile. Aufregende, spannende, eigenartige oder alte Filme, die schon lange auf der Liste stehen - und die das einschlägige Streaming-Portal dann trotzdem nicht im Angebot hat.

    Von Sven Angene

    Mit Alterswerken ist das so eine Sache, gerade bei den „abgedrehten“ Regisseuren: Kompromisslos werden sie, aber manchmal erweist sich diese Kompromisslosigkeit eher als Träger von Renitenz denn von künstlerischem Furor. Während beispielsweise David Lynch mit Twin Peaks: The Return ein Meisterwerk abgeliefert hat, ist Alejandro Jodorowsky’s Endless Poetry zu einer langweiligen Verklärung der eigenen Biographie geronnen. Wo auf dieser Skala lässt sich da Ferrara einordnen? Nehmen wir hier nur Siberia und nicht Tomasso, Ferarras vorherigen Film, als Anhaltspunkt und schauen mal, worum sich Siberia denn überhaupt dreht.

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